Wir vom NABU Gaildorf-Limpurger Land engagieren uns schon seit vielen Jahren an einer Vielzahl von Projekten, ganz konkret vor unserer Haustür. Die Palette unserer Aktivitäten reicht vom Erhalt bedrohter Lebensräume und der dort lebenden Tier- und Pflanzenarten, bis zum praktischen Umweltschutz.
Wir freuen uns über jede aktive, oder passive Unterstützung.
Auf den folgenden Seiten zeigen wir Ihnen einige Beispiele:
Wozu Biotoppflegemaßnahmen?
Was viele Mitbürger als völlig selbstverständlich ansehen, ist in Wirklichkeit nur dem Einsatz von einigen Landwirten und ehrenamtlich tätigen Leuten zu verdanken. Dazu gehören auch die Aktiven und Helfer unserer NABU-Ortsgruppe, wenn es z. B. um den Erhalt von artenreichen Magerrasen in den hiesigen Wacholderheiden geht. Diese wachsen zu, wenn sie nicht regelmäßig von aufkommenden Brommbeerstauden, Schwarzdorn- und anderen Heckenpflanzen befreit werden. Nur beweiden mit Schafen reicht nicht aus. Außerdem sind geeignete Arbeitsgeräte unentbehrlich, deren Kauf und Wartung nur mit Geldspenden möglich ist.
Wacholderheide Sturz bei Eutendorf
Foto: K.-H. Johe
Esparsetten-Widderchen sammeln sich auf einer dürren Flockenblume dicht aneinander geschmiegt, um so die Nacht zu verbringen. Ohne unsere Pflege ihres Trocken-Biotops östlich Großaltdorf und den dort blühenden Nahrungspflanzen, wären sie längst verschwunden. Sie stehen bundesweit auf der Vorwarnliste der Roten Liste. In BW gibt es die auffällig gefärbten, für Fressfeinde giftigen Widderchen, auch im Volksmund "Blutströpfchen genannt, nur noch in trockenen, sonnigen Magerrasen auf kalkhaltigen Böden der Schw. Alb, der Baar und im Neckar-Tauberland.
Foto: K.-H. Johe
Purpur-Orchidee (Orchis purpurea) auf einer von uns betreuten und gepflegten Wacholderheide
Foto: K.-H. Johe
Der Frühlings-Enzian (Gentiana verna) blüht auf einem von uns gepflegten Magerrasen bei Gaildorf
Foto: K.-H. Johe
Prachtnelke (Dianthus superbus) auf einem Magerrasen bei Bröckingen
Foto: K.-H. Johe
Foto: K.-H. Johe
Gleich nach Fertigstellung des Projekts hielten sich durchziehende Kiebitze und andere Limikolen w. z. B. der Bruch-Wasserläufer und Bekassinen einige Zeit an der kleinen Mulde auf, um sich für den Weiterflug zu stärken. Bis Ende Mai brüteten zwei Kiebitzpaare in der Nähe der von Niederschlagswasser gefüllten Mulde. Vier Jungvögel konnten beobachtet werden. Ob sie alle durchgekommen sind ist jedoch nicht sicher, da eine, in der Nähe lebende Fuchsfamilie, erhebliche Störungen verursachte. Die zweite Kiebitzmulde, die wieder vom Landschaftserhaltungsverband finanziell gefördert wurde, hat sich ebenfalls sehr bewährt. Gleichzeitig wurde das Gelände, das im Sommer in voller Blüte stand, von unzähligen Insekten, Fledermäusen und Vögeln besucht.
Foto: K.-H. Johe